HEIDI FRANKE

In Dresden nach dem Mauerfall geboren, zog Steppke Heidi, gerade mal eine Jahr alt, mit ihrer Familie in das schöne Freiburg. In ihrer kreativen Kindheit, in der sie immer viel mit der Oma gemalt hatte, schwankte sie mit ihren Berufswünschen zwischen Richterin oder Pathologin und dem Wunsch, später mal etwas Kreatives zu machen. Schließlich studierte sie in Dortmund Design, Medien und Kommunikation auf Bachelor mit Schwerpunkt Grafikdesign. Dort hat sie unter anderem für verschiedene Fotografen Sets gebaut und sich viel mit klassischer Grafik beschäftigt.

Viele Ideen hat Heidi (25) in ihrem hübschen Kopf und eines Tages konnte sie sie zusammenführen und realisieren. Sie bekam Kontakt zum „Wunderland“, einem Zwischennutzungsprojekt am Siegesdenkmal in Freiburg, das vor dem Neubau eines Hotels an ein Künstlerkollektiv vermietet wurde. Dort konnte sie sich erstmals frei und kreativ ausprobieren und schuf die interaktive Installation „ZUMSELBSTZERSTÖREN“. Dabei handelte es sich um Farbbehälter aus Silikon, die über schrägen Flächen installiert waren und vom Publikum mittels verschiedener Waffen wie Messer, Scheren, Scherben, Nagelzwickern etc. zerstört werden konnten. Die austretende Farbe lief dann über die Flächen und so entstand das Kunstwerk. Spannend ist hierbei, dass durch das Zerstören etwas geschaffen wird. Hat Heidi hier gar eines der tiefen Geheimnisse des Lebens dargestellt?

Sie selbst sagt, ihr Antrieb ist dabei das kreative Ausprobieren und Energien rauszulassen.

Für die disco bohème mit dem Motto SUPPORT YOUR LOCAL ARTIST hat Heidi ihre Installation an das Party-Setting angepasst, ZUMSELBSTZERSTÖREN 2.0! Da scharfe Gegenstände in einem Nachtklub eher fehl am Platz sind, hat sie eigens Farbbehälter entwickelt, die mit den bloßen Händen zerstört werden können. Diese seien laut Heidi nun etwas wie überdimensionierte Pickel geraten, die man ausdrücken müsse und lacht. Manche fänden sowas ja geil und andere wieder eklig, sie ist sehr gespannt, was sich an der Party so entwickeln wird. Für die experimentierfreudigen Gäste ist eigens für Schutzkleidung gesorgt. Auch das Thema „Schwarz und Licht“, zu dem auch die involvierten Fotokünstler gearbeitet haben, hat Heidi umgesetzt. Aus ihren Zerstörungspickeln wird Schwarzlichtfarbe fließen – fetzig!

Heidi ist gespannt auf die Stimmung und Dynamik am kommenden Samstag im BalzBambii. Sie hofft, das Publikum hat Spaß an der Installation und bekommt Lust mitzumachen. Sie freut sich auf die Veränderung in den Gesichtern, während die Gäste die Installation ausprobieren. Der von ihr meistbeobachtete Prozess sei gezeichnet von anfänglicher Unsicherheit, die sich zu leichtem Ekel entwickelt und meist in einem hämischen Grinsen mündet. Außerdem freut sie sich auf die Party, denn sie tanzt sehr gerne und feiert dabei das Leben. Beste Voraussetzungen für einen bunten Partyabend mit der sympathischen jungen Künstlerin!