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Maat & Marek

Fips de la bohème aka DJ Fipster „erwacht“ in dem ehrfürchtigen Maarweg Studio in Köln und hat erst mal überhaupt keine Ahnung, was er dort macht. Man war die Nacht vorher feiern gewesen und wurde einfach früh morgens in das Auto gepackt und los ging es.
Zuallererst wurde man auf einer Couch geparkt, damit man keinen Schaden anrichten kann. Lauter nette Menschen tummelten sich um einen herum, Kaffee wurde gereicht, das fertige Aussehen höflich übersehen.
Kameras wurden aufgebaut, Instrumente angekarrt und es wurde für diese frühmorgentlichen Stunden geradezu lichtgeschwindigkeitsartig kombiniert:
Es war ein Videodreh!
Der erste Soundcheck begann und plötzlich wurde man hellhörig. Dies war nicht der übliche 08/15 Schrott, der überall läuft.
Man setzte sich dann doch mal von der Halbmast- in eine etwas aufmerksamere Position, denn schnell war klar: diese Band muss bald auf einer bohème spielen!
Die Rede ist natürlich von Maat&Marek.

Nun freuen wir uns ein Schnitzel, dass Maat&Marek auf der Juli 2012 bohème in Köln auftreten werden. Wir freuen uns, weil sie Genre-Mauern durchbrechen und neben HipHop mit cleverem Rap auch eine fetter Live-Band im Gepäck haben.

Aus der klassischen “einer macht die Beats – der andere rappt” – Combo, aus der das erste Album hervorging, ist inzwischen eine feste, 6-köpfige Formation aus Multiinstrumentalisten geworden.

Die Texte von Maat zeichnen sich durch eingehende Verständlichkeit aus, wobei die starken Hook-Lines der Refrains nicht die Komplexität und lyrische Brillanz der Gedankenlinien in den Strophen übertönen. Das Grundgerüst bildet eine extrem eingespielte Rhythmus-Section – Bass, Drums, Gitarre, Hammond-Orgel, Trompete & Flügelhorn, Rhodes, Beatbox und Turntables vollenden das Klangbild und laden mit ihren sphärischen Post-Rap Elementen zum Reisen ein.

Ihr Können haben Maat&Marek beim Bandcontest “Köln rockt 2011″ unter Beweis gestellt und haben das Ding solide als Gewinner nachhause geholt.

Christopher Rausch

Zwei der drei Veranstalter der disco bohème staunten bei der Mercedes Benz Fashion Week im Januar 2012 nicht schlecht, als die Show von Sava Nald durch ein besonderes Video eröffnet wurde. Noch hatte keiner der beiden die geringste Ahnung, dass sie nur wenige Monate später mit dem Macher des Videos zusammen arbeiten würden. In dem Moment wäre es ihnen aber vermutlich auch egal gewesen, denn sie waren augenblicklich verliebt… verliebt in das Mannequin des Videos Julia Sperling, was engelsgleich durch ein Hotel wandelte und zärtlich ein Piano streichelte. Noch heute drehen sich etwa 98% der Gespräche mit Christopher um Julias Handynummer.

http://www.youtube.com/watch?v=ULs-dFT5n1c&feature=player_embedded

Die professionelle Herangehensweise erlernte der, früher lang-und heute kurzhaarige, Fotograf bei Lars Behrendt (Schwerpunkt Industrie- und Werbefotografie), bei dem er 2008 eine Ausbildung begann. Das Talent entwickelte sich prächtig und wurde 2011 zum Partner und selbständigen Fotografen bei der Behrendt & Rausch Fotografie GbR.

Inzwischen liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit in der “Portrait/Personen/Mode”-Fotografie.

Er braucht Menschen vor seiner Kamera und liebt es, diese mit Feingefühl natürlich zu inszenieren und darzustellen.
Gelungen ist ihm dies auch bei der Indie Fluten Kampagne, den CBE-Kampagnen der disco bohème und seinem Beitrag zum  Friedrichstraßenfest der Bonner Schule, dessen Mitglied er seit jüngster Zeit ist.

Pasquale & Demeco

Wenn man sich tatsächlich mal die Mühe macht, Zeit nimmt und online nach der Herkunft sowie Bedeutung des Rufnamens ‘Pasquale’ recherchiert, so wird man feststellen, dass dieser Wohlklang für eines jeden Gehörs auf das hebräische Wort ‘pesach’ zurückgeht, welches so viel wie ‘Übertritt’ bedeutet.

Als meine mir fotografisch assistierenden Kumpanen (Bastian Langguth und Niko Heppner) und ich an einem der ersten sommerlich warmen Tage dieses Jahres den jungen, freigeistigen Bohemian Pasquale in seinem 2011 gegründeten Atelier in der Altstadt, dem Bonner Pendant zum Pariser Künstlerviertel Montmatre, aufsuchten wurde uns schnell klar: Dieser kernige Bursche heißt nicht nur ‘Übertritt’.. Nein, sein ganzes Schaffen ist von eben diesem gekennzeichnet!

Standardgemäß gekühlten Gerstensaft trinkend saßen wir kuschelig beisammen und wurden im Anschluss durch die heiligen heimischen Hallen und Gefilde geführt und konnten uns langsam einen Überblick darüber verschaffen wie der Hase in der Maxstraße 55 läuft: Man taucht ein in die fabelhafte Welt einer Konventionen übertretenden, inspirierenden Komposition aus Graffti-Künstlerbedarf, Galerie und Tattooatelier.

Doch richtet man sein Augenmerk auf die Komponenten dieser farbensprühenden Komposition, so wird man feststellen, dass Monsieur Diplommaler himself auch hier mit Konventionen bricht und uns mit seinem individuellen Charme verzaubert: Das Gros der Sprühdosen ist stilsicher in einer Wand aus Bierkästen verstaut, aus Tattoo Kunst werden Dermatographische Projekte und der Begriff Galerie scheint die Power dieser 4 Wände beinahe zu dämpfen; so finden regelmäßig unterschiedlichste, reizvolle Event-Ausstellungen statt, die Wände wurden unzählige Male überstrichen, sowohl der stetige Wandel und Umbruch als auch ein Höchstmaß an Ästhetik liegen in der Luft.

Das einzig halbwegs erkennbar fixe hier scheint die in des mehr als sympathischen hier Schaffenden’s Haut gestochene Tinte zu sein.

Wer also nicht bloß auf 0815 Pieksen und Stechen steht, sondern sich entweder von der Eigenkreation AGGREGAT inspirieren lassen oder einfach nur einen Plausch mit einem peppigen Prachtburschen führen will, der sollte diesen Artikel als wärmste Empfehlung unsererseits für einen must see Besuch verstehen.

Mehr Bilder von unserem Besuch gibt’s hier

Text: Victoria Johanna Aichmayr / Bilder: Bastian Langguth und Niko Heppner